Der Mangel an passenden Aufziehpappen führte in der Hamburger Fotothek zur Verwendung alter Fahrpläne und Buchdeckel und überhaupt jedes irgendwie halbwegs brauchbaren Papiers. Dieses Relief von Thorwaldsen klebt auf einem braunen Papier, das sich bei näherer Betrachtung als Kalenderblatt entpuppt. Praktischerweise gibt es dort gleich noch ein zweites Kunstwerk anzusehen! Der Kalender stammt aus dem Jahr 1942 und wurde von der Stiftung „Deutsches Ahnenerbe“ herausgegeben. Bereits auf den ersten Blick fällt der benutzte – neugermanische – Monatsname „Neblung“ für November auf. Diese „deutschen“ Monatsbezeichnungen waren bereits 1927 erfunden worden, von den Nationalsozialisten aufgegriffen und sollten möglichst die gebräuchlichen lateinischen Monatsnamen ersetzen. Durchsetzen konnten sich die neuen Bezeichnungen jedoch nicht.
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