Die Foto- und Diasammlung

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Das Dürerhaus in Nürnberg

26. Januar 2017 ankenapp Keine Kommentare

Wer findet den Unterschied…?

Bild 1

Dieses Foto des Dürerhauses wurde zwischen 1860 und 1890 aufgenommen. Das Dia kam aus dem Bestand der Hamburger Oberschulbehörde 1921 an das Kunstgeschichtliche Seminar. Es war in Berlin im Verlag Franz Stoedtner hergestellt worden.

Bild 2

Dieses Foto des Dürerhauses entstand um 1900. Das Dia wurde im E. A. Seemann-Lichtbildverlag Leipzig gefertigt. Eine Inventarnummer und der Aufkleber unseres Seminars fehlen – so lässt sich nicht feststellen, wann das Dia in unseren Bestand gelangte.

Bilder aus Bautzen

24. Januar 2017 ankenapp Keine Kommentare

Hier vier Bilder aus Bautzen im Osten der ehemaligen DDR aus den 1980er Jahren. Beide stammen aus dem Bildarchiv – Nachlass des Kunsthistorikers Karl Otto Wolff und zeigen das Schicksal zweier Gebäude vor der Wende.

Innere Lauenstrasse 2

Links ein Foto von 1981, Rechts die Renovierungsarbeiten 1984

Schlossstraße

Diese beiden Häuser hatte weniger Glück. Während 1981 die Türen noch Zugang ermöglichten, waren diese drei Jahre später vermauert oder versperrt und auch die Fassade zeigt einen Schadensfortschritt.

Erst nach der Wende kam die Rettung für die beiden Häuser. So sehen sie heute aus.

 

 

Petrusstatue im Festornat

23. Januar 2017 ankenapp Keine Kommentare

Im Allgemeinen zeigt sich dem Besucher die mittelalterliche Petrusstatue in St. Peter in ihrer natürlichen Schlichtheit. Auf diesem alten Foto ist sie mit einem kostbaren Pluviale und der Tiare bekleidet, der dreifachen Krone, die die Päpste bis zum II. Vatikanischen Konzil trugen.

Die Sitte, Statuen zu bekleiden kennt man heute hauptsächlich aus Marienwallfahrtsorten wie Altötting, wo der wundertätigen Statue dem Festtag oder anderen Ereignissen angemessene kostbare Gewänder umgelegt werden.

Das ungewöhnliche Foto der bekleideten und bekrönten Petrusstatue entstand vermutlich Ende des 19. Jahrhunderts. Seit dem II. Vatikanischen Konzil verzichtete man für einige Jahrzehnte auf diese Tradition. Heute wird sie am Fest Kathedra Petri (18. Januar nach dem alten Kalender, seit 1960 22. Februar) wieder durchgeführt.

Erster Großdiakasten in die Datenbank eingespeist!

17. Januar 2017 ankenapp Keine Kommentare

Heute haben wir es geschafft: der erste unserer vielen hundert Kästen mit Dias und der erste von 30 bereits digitalisierten Kästen ist nun mit seinem Bestand in die Datenbank eingepflegt worden (und bald auch universitätsöffentlich zugänglich).

Im Kasten befindet sich wertvolles altes Material aus der Erbmasse des Archäologischen Seminars zum Thema „Altes Ägypten“.

Auf dem hier gezeigten Dia ist das berühmte Abu Simbel zu sehen – noch an seinem ursprünglichen Platz, bevor es infolge des Assuandammes in einer großen internationalen Aktion demontiert und an anderer Stelle wieder aufgebaut wurde. Auch ausgegraben ist es noch nicht völlig. Das Foto stammt vermutlich vom Anfang des 20. Jahrhunderts aus dem Lichtbildverlag Franz Stoedtner, Berlin. Zuerst gehörte es dem Hamburger Museum für Kunst und Gewerbe, dann dem Archäologischen Seminar. Seit 1965 ist es im Bestand der Kunstgeschichte.

Just discovered!

12. Januar 2017 ankenapp Keine Kommentare

Bei der wöchentlichen Ordnungsaktion im Fotoarchiv haben wir diesmal diese alte Fotografie von Valetta, Malta, entdeckt, eingeordnet unter „ITALIEN STÄDTEBILDER“, obwohl Malta nie zu Italien gehörte (auch wenn Italienisch bis ins 20. Jhd. die Amtssprache war), sondern seit der Niederlage Napoleons zu Großbritannien.

Wie die Segelschiffe rechts oben anzeigen, stammt das Foto wohl noch aus dem 19. Jhd. Trotz seines Alters kam es erst mit einem Erwerb zwischen 1935 und 1945 ans Seminar, wie der rückseitig angebrachte Stempel „Hansische Universität“ zeigt.

Bild des Monats Januar 2017 – Diaarchiv

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Großbilddia Malerei

Das Dia, eines der wenigen Malerei-Dias, die die Entsammlungsaktion 1998 überlebt haben, trägt die Fotografie eines Gemäldes von Hubert Robert aus dem 18. Jhd. Dargestellt ist eine Fantasielandschaft mit Ruinen, ein damals beliebtes Sujet. Wie die Inventarnummer anzeigt, wurde das Dia um 1925 erworben/hergestellt.

Wie 99 % unserer Großbilddias ist auch dieses schwarzweiß, aus drei Gründen: Es gab noch keine verlässliche und kostengünstige Methode, farbige Lichtbilder herzustellen. Agfa-Color-Filme waren gerade erst in der Entwicklung!  Ein schwarzweißes Dia musste per Hand mit Farbe nachkoloriert werden, was häufig zu keiner exakten Farbwiedergabe führte. Die kunsthistorische Forschung, auch der Hamburger Lehrstuhlinhaber Erwin Panofsky, lehnten farbige Reproduktionen ab, da sie den Blick für das ihrer Meinung nach Wesentliche (Form, Struktur, Ausdruck…) über das die Ikonographie und Ikonologie ergründet wurden, verstellten. Erst in den 1960er Jahren zog die Farbigkeit in größerem Umfang in die Hamburger Sammlung ein.

Bild des Monats Januar 2017 – Fotoarchiv

09. Januar 2017 ankenapp Keine Kommentare

Hier sehen wir den berühmten, nach Versailler Vorbild gestalteten Latonabrunnen in Herrenchiemsee, und zwar in einer Aufnahme ohne Wasser, die die Konstruktion der Fontänen erkennen lässt. Das auf Pappe mit Goldrand aufgezogene Bild ist mit dem Siegel des Hoffotografen G. Böttger gestempelt und nicht betitelt. Erst die Rückseite verrät handschriftlich, wo sich der Brunnen befindet. Die angebrachten Stempel und Aufkleber zeigen, dass das Bild in der Kunsthandlung von Josef Aumüller in München gekauft wurde und innerhalb der großen Schenkung von Stettiner/Weiß/Gottschewski in den 1920er Jahren ans Seminar kam. Hier wurde es mit damals üblichen Stempel „Kunsthistorisches Seminar der Hamburgischen Universität“ gestempelt und ein zweites Mal (entweder 1940 oder 1945) mit dem Stempel „Kunstgeschichtliches Seminar Universität Hamburg“ versehen.

Zuwachs im Fotoarchiv!

03. Januar 2017 ankenapp Keine Kommentare

Prof. Kurt Wilhelm-Kästner wurde 1942 auf den Lehrstuhl der Kunstgeschichte in Hamburg berufen, musste jedoch bald zum Frontdienst einrücken und wurde 1945 seines Amtes enthoben. 1950 rehabilitiert, kehrte er auf einen Professorenposten nach Hamburg zurück, den er bis 1966 innehatte. Das Fotoarchiv besitzt bereits viele großformatige Architekturfotos (Romanik, Gotik) aus dem Nachlass Wilhelm-Kästners. Mit drei Schuhkartons voller kleinformatiger Fotos, Teilen der Diakartei (Abzüge, die zum jeweiligen Dia gehören und mit dessen Inventarnummer versehen sind) und Ansichtskarten ist nun der letzte Teil des Bild-Nachlasses ins Fotoarchiv gezogen. Neben zahlreichen Karten und Fotos aus einer Zeit von 1920-1940 aus Deutschland gehören auch farbige Ansichtskarten der 1950er bis 1970er Jahre aus der Schweiz, Frankreich, Großbritannien und Österreich zum Fundus.

Die ausgewählte Fotokarte stammt aus dem Konvolut „Berlin“ und zeigt die Westseite der künftigen Mauer vor 1950.