Die Foto- und Diasammlung

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Ausstellung „Licht ins Dunkel!“ in der Hamburger Staats- und Universitätsbibliothek 4. April bis 23. Juni

27. Februar 2019 ankenapp Keine Kommentare


Statten Sie Glasbildern aus dem 19. Jahrhundert, von Erwin Panofsky beschrifteten Dias, Projektoren mit Petroleumlampen und Kuriositäten aus der Dia-Popkultur einen Besuch ab!

 

Die Diasammlung des Kunstgeschichtlichen Seminars im Kontext der Zeit

Die Erfindung der Fotografie eröffnete dem bis dahin auf Glas gemalten Unterhaltungsmedium Dia neue Einsatzmöglichkeiten. Anfang des 20. Jahrhunderts hatte die Projektion fotografischer Positivbilder auf Glasplatten oder Zelluloidfilm das gesamte Bildungswesen revolutioniert. Firmen wetteiferten in der Herstellung der besten Lichtbilder und zugehörigen Bildwerfer.
Am Kunstgeschichtlichen Seminar der 2019 gegründeten Hamburger Universität trugen Erwin Panofsky und seine Nachfolger Krisenzeiten zum Trotz die größte kunstgeschichtliche Diasammlung Deutschlands
zusammen. Zusammen mit dem noch erhaltenen Schriftgut eröffnet sich ein lebendiger Blick in die Fachgeschichte.

Die Ausstellung zeigt anlässlich des hundertjährigen Jubiläums der Gründung der Universität Hamburg Glasdiapositive und Fotografien aus den Sammlungen des Kunstgeschichtlichen Seminars sowie Kleinbildprojektoren und weitere Medien aus der Privatsammlung Dia-Versum.

Im Ausstellungsraum im Erdgeschoss,
täglich bis Mitternacht geöffnet, der Eintritt ist frei.

Eröffnung der Ausstellung am 3. April um 18 Uhr. Nähere Informationen zum Program finden Sie hier: Flyer-LichtinsDunkel

Invalidenausweis – Die Zweite

18. Februar 2019 ankenapp Keine Kommentare

Dieses Dia (Originalgröße 8,5 x 8,5 cm) ist eine handkolorierte Privataufnahme aus England und etwa 120 Jahre alt. Zu sehen ist das Forum Romanum. Die Diaplatten haben ihre Umklebung verloren, und unten links ist Feuchtigkeit eingedrungen, die sowohl die Farbe als auch die Plattenemulsion angegriffen hat.
Das Dia gehört nicht in den Bestand des Kunstgeschichtlichen Seminars – wir haben hier noch keine solchen Schäden entdeckt! – sondern wird hier eigens präsentiert, um das Schadensbild zu zeigen.

Sollte dieses Dia aufgrund der Beschädigung entsorgt werden? Da es eine private Einzelaufnahme ist, noch dazu eine seltene handkolorierte, und man noch alle wesentlichen Einzelheiten gut erkennen kann, besteht hierfür kein Anlass. Auch projiziert kann das Dia noch werden, da die beiden Platten zusammenkleben. Es wird nun eine neue Umklebung erhalten und ist dann wieder gesichert – für die nächsten hundert Jahre!

Invalidenausweis bitte !?

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Dieses Glasdia (Originalgröße 8,5×10 cm) aus dem Dr. Franz Stoedtner-Verlag in Berlin zeigt die Felsengrottenmadonna von Leonardo da Vinci. Das Deckglas dieses Dias ist an zwei Stellen zerbrochen, wie die Blitzlichtaufnahme zeigt. Ohne Blitz nur auf dem Leuchttisch fotografiert sind die Brüche kaum zu sehen, was auch für die meisten anderen beschädigten Dias gilt, egal, ob der Bruch in der Bildträgerplatte oder dem Deckglas ist. Solang das Dia noch stabil ist und die Umklebung die Glasteile zusammenhält (in diesem Fall wurde zusätzlich mit Porzellankleber fixiert), ist das Dia noch projektionsfähig, das Bild würde ähnlich wie die Leuchttischfotografie aussehen.
Das Dia gehört ursprünglich nicht in die Sammlung des Kunstgeschichtlichen Seminars und trägt daher auch kein Etikett. Es stammt aus den 1920er Jahren.

Bild des Monats Februar 2019: Aus dem Fotoarchiv

01. Februar 2019 ankenapp Keine Kommentare

Wernigerode - Krummelsches Haus

Wernigerode – Krummelsches Haus

Dieses Foto aus dem Fotoarchiv (Originalgröße 26×21 cm) zeigt das sogenannte Krummelsche Haus in Wernigerode. Das Fachwerkhaus aus dem 17. Jahrhundert imponiert mit seiner geschnitzten Fassade, die allegorische Szenen zeigt. Doch die Auslagen der Bierbrauerei links, des Seilermeisters und des Porzellanhändlers im Haus selbst sind nicht minder interessant. Neugierig und skeptisch schauen die Bewohner aus den Fenstern in Richtung des Fotografen. Was der mit seiner Kamera wohl von ihnen will…?

Wie auf dem Foto vermerkt (rechts unten), entstand das Bild im Jahr 1898 im Auftrag des Verlages Zedler und Vogel – Kunstanstalt – in Darmstadt. Der Name des Hauses war dem Verlag offenbar unbekannt – und in Folge auch dem Beschrifter des Fotokartons in Hamburg. Das Foto hielt vermutlich in den späten 1960er Jahren Einzug in die Sammlung des Kunstgeschichtlichen Seminars.

Hier gibt es mehr Informationen und neuere Bilder zum Krummelschen Haus. Wie man sieht, sind leider die Häuser links und rechts abgerissen und neu gebaut oder so stark modernisiert worden, dass sie mit dem Altbestand kaum noch Ähnlichkeit haben. Der Charme ist dahin. Das gilt besonders für die großen Schaufenster…