Die Foto- und Diasammlung

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Dia mit Handzeichnung auf Glas

26. April 2018 ankenapp Keine Kommentare

Dieses Dia (Originalgröße 8,5 x 10 cm) zeigt die räumliche Aufteilung des Kreuzigungsaltars des Meisters von Flémalle. Die Bildträgerplatte wurde in diesem Fall nicht fotografisch belichtet, sondern direkt auf das Glas gezeichnet und anschließend koloriert. Ein Deckglas schützt das kleine Kunstwerk – zum Anbringen der vollständigen Klebestreifen war offensichtlich nicht genügend Platz. Die Inventarnummer des Dias (21280) zeigt, dass es Anfang der 1950er Jahre angefertigt worden sein muss, vermutlich für die im Wintersemester 1951/52 stattfindende  Vorlesung „Französische Malerei des 15.-18. Jahrhunderts“ von Professor Wolfgang Schöne. Da sich im Bestand der Dia- und Fotosammlung zahlreiche Skizzen Schönes befinden, kann davon ausgegangen werden, dass er auch dieses Dia selbst angefertigt hat.

Die „Kehrseite der Medaille“

25. April 2018 ankenapp Keine Kommentare

Der Mangel an passenden Aufziehpappen führte in der Hamburger Fotothek zur Verwendung alter Fahrpläne und Buchdeckel und überhaupt jedes irgendwie halbwegs brauchbaren Papiers. Dieses Relief von Thorwaldsen klebt auf einem braunen Papier, das sich bei näherer Betrachtung als Kalenderblatt entpuppt. Praktischerweise gibt es dort gleich noch ein zweites Kunstwerk anzusehen! Der Kalender stammt aus dem Jahr 1942 und wurde von der Stiftung „Deutsches Ahnenerbe“ herausgegeben. Bereits auf den ersten Blick fällt der benutzte – neugermanische – Monatsname „Neblung“ für November auf. Diese „deutschen“ Monatsbezeichnungen waren bereits 1927 erfunden worden, von den Nationalsozialisten aufgegriffen und sollten möglichst die gebräuchlichen lateinischen Monatsnamen ersetzen. Durchsetzen konnten sich die neuen Bezeichnungen jedoch  nicht.

Dia mit Schimmelbefall / Zersetzungserscheinungen

20. April 2018 ankenapp Keine Kommentare

Dia mit Glaskorrosion oder Schimmel

Bildträgerplatte des selben Dias nach Entfernung des Deckglases

Dieses Glasdia der Neuen Photographischen Gesellschaft in Berlin mit einer Ansicht des Altars von St. Peter in Rom wies trotz geschlossener Klebestreifen einen Befall mit Schimmel bzw. eine chemische Korrosion auf, die auch im Digitalisat deutlich zu sehen ist. Im bisher digitalisierten Bestand (fast 5000 Glasdias) der Diasammlung des Hamburger Kunstgeschichtlichen Seminars wurden bisher ungefähr fünf Dias in einem vergleichbaren Zustand entdeckt. Dieses wurde geöffnet und das befallene Deckglas abgenommen. Dabei zeigte sich, dass die Bildträgerplatte nur geringfügige Schäden erlitten hatte. Das Deckglas konnte gereinigt werden und wird wieder mit originalgetreuem U-Form-Klebestreifen wieder auf dem Bildträger fixiert.

Neue Miniausstellung!

13. April 2018 ankenapp Keine Kommentare

Die Vitrine im Flur des Kunstgeschichtlichen Seminars ist neu bestückt worden, diesmal unter dem Thema „Reproduktionsästhetik“.

Haben Sie sich schon einmal Gedanken gemacht, in wie weit das Foto, dass Sie machen, das Original „verfälscht“ – ganz ohne Bildbearbeitung? Kommen Sie vorbei und werfen Sie einen Blick auf die Skulpturen im Paradies des Münsteraner Doms – in unterschiedlichem Bildausschnitt, mit unterschiedlichem Entwickler und verschiedenem Papier… Alle Fotografien und der Druck ganz rechts stammen aus dem Fotoarchiv des Hamburger Seminars, aus einer Zeit von um 1900 bis 1950.