Bis zur Erfindung der Plaste-Wechselrähmchen in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts mussten Dias per Hand geklebt werden. Entweder die Diapositiv-Glasplatte mit dem Deckglas zusammen, oder (ab Ende der 1930er Jahre) der Diapositivfilm-Abschnitt zwischen zwei kleine Glasscheiben. Hierfür standen vorgefertigte sogenannte U-Form Klebestreifen als Rolle (im Bild auf dem Klebegerät) oder als geschnittene Streifen für Kleinformat-Dias 5×5 zur Verfügung. Um den Bildbereich ordentlich und formschön einzufassen und das Scheuern der Gläser aufeinander zu vermeiden, gab es Masken, die zwischen die Gläser gelegt wurden (im Bild unten).

Zwei dünne Glasscheiben und eine Maske freihändig mit befeuchtetem sich rollendem Klebestreifen zu fixieren ist eine knifflige Angelegenheit. Daher wurden schon sehr früh „Dia-Klebegeräte“ entwickelt, in die man die Gläser einspannen und drehen konnte, währen das Klebeband oder die Klebestreifen ringsherum angeklebt wurden. Das rechte Bild zeigt eine solche „Maschine“ um 1900. Links ist ein Dia-Klebegerät von ca. 1955 aus der DDR zu sehen. In der kleinen Dose befinden sich weiße Klebestreifen, die der Din-Norm zufolge oben am Dia angebracht zu sein hatten. So konnte man selbst im Dunkeln bei der Projektion sehen, welche Seite nach UNTEN zeigen musste, um das Dia richtig herum zu projezieren: nämlich die weiße Seite, da das Dia immer „auf dem Kopf“ in den Projektor kam. Spätere Plaste-Rahmen boten diesen Luxus nicht; sie waren ringsherum einfarbig. Nun musste mit anderen Methoden „oben“ und „unten“ gekennzeichnet werden