Dieses Großglasdia (Originalgröße 8,5 x 10 cm) mit einer in Auxerre gefundenen archaischen Statuette trägt die Inventarnummer 1 (Etikett oben)! Doch es ist nicht die „Nummer Eins“ des Kunstgeschichtlichen Seminars, sondern des Archäologischen Seminars der Universität Hamburg. Angefertigt wurde es vom traditionsreichen Hamburger Unternehmen A. Krüss, dessen Optisch-Mechanische Werkstätten auch andere Institutionen belieferten (unter anderem das Kunstgeschichtliche Seminar).
Das Inventarschild ist dem Anschein nach später ersetzt worden, vielleicht im Rahmen einer Reparatur, denn die alten Inventarschilder der Archäologen sind in Sütterlinschrift, dieses in einfacher Lateinischer. Das runde Etikett rechts oben ist mit den beiden Ordnungsnummern versehen, die auch heute noch die im Archäologischen Seminar verbliebenen Fotoobjekte klassifizieren. Das rote Kreuz links oben zeigt an, dass das Dia mit diesem Kennzeichen nach UNTEN (also auf dem Kopf) in den Projektor geschoben werden musste. Die rote Farbe war auch im Halbdunkel rasch zu erkennen, und der „Diaschieber“/die „Diaschieberin“ (meist studentische Hilfskräfte) konnte so korrekt arbeiten.
Die Großbilddias des Archäologischen Seminars wurden Mitte der 1960er Jahre dem Kunstgeschichtlichen Seminar überlassen. Bei den Archäologen befinden sich jedoch weiterhin die Fotosammlung und der Bestand an Kleinbilddias, nebst den Inventarbüchern.