Bei diesem großformatigen Fotoobjekt (Originalgröße des Fotos 34 x 24 cm) handelt es sich um einen Fotodruck aus der Reihe „Deutsche Kunst“ des Angelsachsenverlages. Zahlreiche Fotodrucke dieses Verlages befinden sich im Bestand des Fotoarchivs. Der für unser Seminar und andere Institute der Kunstwissenschaft so wichtige Verlag war 1921 gegründet worden – als Tochterunternehmen des berühmten Kaffeevertreibers „Kaffee HAG“! (Mehr auf Wikipedia)
In diesem Fall zeigt der Fotodruck ein prachtvolles, Mitte des 14. Jahrhunderts gefertigtes Kreuz, das sich früher im Basler Münsterschatz befand, zur Zeit des Druckes jedoch bereits im Berliner Schlossmuseum. Seit dem Zweiten Weltkrieg ist das Kreuz verschollen und vermutlich zerstört.
Auf der Rückseite der Fotopappe befindet sich der runde Seminarstempel, der ab den 1950er Jahren bis 1968 genutzt wurde. Auf der Vorderseite zeigen große mit Bleistift gezogene Klammern und der auf die Pappe geschriebene Hinweis „2 Dias, 1 ganz, 1 Detail“ an, dass der Fotodruck als Quelle für Diapositive dienen sollte. Die Handschrift gehört mit großer Wahrscheinlichkeit Wolfgang Schöne, damals Lehrstuhlinhaber am Kunstgeschichtlichen Seminar.
Die beiden Großdias (Originalgröße 8,5 x 10 cm) wurden im Bestand ausfindig gemacht. Sie tragen die Inventarnummern 186432 und 186433. Die Nummern und die Beschriftung mit Schreibmaschine zeigen, dass sie Anfang der 1970er Jahre, vielleicht 1974, entstanden. (1969 befanden sich rund 146.000 Großdias am Seminar). Auf den Dias ist die Quelle, unsere Fotothek mit der Fotosammlung, als „Abb. HSem“ = Abbildung am Hamburger Seminar eingetragen.
Dabei existierte bereits ein Großdia des Basler Kreuzes. Es trägt die Inventarnummer 23952 und entstand Anfang der 1950er Jahre. Auch hier war der Fotodruck des Angelsachsenverlages Vorlage. Die Quellenangabe informiert „Dt. Kunst IV 114“, die Nummer des Fotodruckes. Vielleicht aufgrund der damals nicht sonderlich guten Fotoausrüstung (der Fotograf beschwerte sich einmal, dass er Teile auf dem Schwarzmarkt hatte besorgen müssen) ist das alte Dia aber recht dunkel geraten. Dies war wohl der Grund, dass 20 Jahre später ein weiteres Exemplar und ein Detail angefertigt werden mussten.



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