Dieses Großdia (Originalgröße 8,5 x 8,5 cm) stammt nicht aus der Sammlung des Kunstgeschichtlichen Seminars Hamburg, sondern aus der Privatsammlung „Dia-Versum“. Es zeigt jedoch ein interessantes Phänomen, was sonst nur aus Fotografiensammlungen bekannt ist: das Geisterbild (kürzlich hier vorgestellt).
Das Dia stammt etwa von 1890 und ist keine Glasmalerei, sondern ein Gelatine-Abziehbild, das auf dem Glasträger aufgeklebt wurde. Mit Gelatine-Abziehbildern war es möglich geworden, farbige Dias für die Allgemeinheit in Serie herzustellen und damit erschwinglich zu machen. Meistens hatten diese Gelatine-Dias kein Deckglas. In dieser Serie aber wurden die Bildträger mit einem Deckglas versehen und mit Klebestreifen aneinander fixiert. Die Chemikalien der Gelatine und die noch vorhandene Feuchtigkeit sorgten für die Entstehung eines Negativ-Geisterbildes auf dem Deckglas. Dieses ist mit Wasser leicht entfernbar. Auf die Projektionsmöglichkeit haben die Geisterbilder keinen Einfluss.