Die Foto- und Diasammlung

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Bild des Monats: Februar 2023, aus der Diakartei und dem Diaarchiv

31. Januar 2023 ankenapp Keine Kommentare

Dies ist ein Objekt aus der Diakartei. Die sepiafarbene Postkarte (Photoypie d’Art), 14,5 x 9 cm groß, mit einer Darstellung des Abendmahls von Dieric Bouts in Leuven, wurde nachträglich mit Buntstift koloriert, mit größter Wahrscheinlichkeit von Wolfgang Schöne.

Schönes monumentales Werkverzeichnis von Dieric Bouts erschien 1938. Es enthält lediglich schwarzweiße (sepiafarbige) Abbildungen, auch der Gemälde. Doch im Gegensatz zu anderen Kunsthistorikern vor, in und nach dieser Zeit (siehe hierzu die jüngst erschienene Monographie von Monika Wagner: Kunstgeschichte in Schwarzweiß) klammerte Schöne die Farbe nicht aus seinen Betrachtungen aus. Im Text des Werkverzeichnisses ist zu lesen, wie die Raumwirkung des Abendmahls durch die Farbwahl wesentlich mit gestaltet wird. Insbesondere das Rot entfaltet seine Bedeutung:

„Die Lokalfarben der Figuren und die neutralen Töne der Umwelt sind in eine Toneinheit gefasst, welche durch zarte vermittelnde Farbwerte und durch Braun, durch Hell-Dunkelwerte und durch Tonangleichungen an den Formgrenzen erreicht wird […]“ (S. 12)

„Wie stark diese Spannung im Bild wirkt, hängt nicht nur von der Größe der roten Farbflächen ab, sondern auch, wie sie zueinander geordnet sind und in welcher Umgebung sie stehen. […] Reich ist die Farbenskala! Denn zu dem Rot tritt ein ruhiges Blau von mittlerer Tiefe […] Alle diese Farben entfalten sich leuchtend vor einem im wesentlichen neutralen Grund.“ (S. 16)

Da die Abbildungen des Werkverzeichnisses NICHT farbig sind, bleibt dem Leser nur der Text, die enstprechende Farbgestaltung jeweils zu imaginieren. Schöne selbst hat sicherlich das Original besucht, vielleicht davon auch farbige Skizzen angefertigt, wie er es später von Gemälden tat. Am eindringlichsten vermittelt aber diese kolorierte Postkarte das Geschriebene. Farbige Reproduktionen des Altars schienen damals nicht erreichbar gewesen zu sein – und so wurde sich auf einfache, nur auf den ersten Blick kindlich erscheinende Weise beholfen, um eine Gedächtnisstütze zu fertigen.

Diese und eine weitere kolorierte Postkarte des Altars befinden sich in der Diakartei des Seminars, in der auch zahlreiche weitere Postkarten aufbewahrt sind, die als Quellenmaterial für Diapositive benutzt wurden. Die entsprechenden Dias tragen dann den Vermerk „Photo/Postkarte Besitz Schöne“. Von diesen beiden kolorierten Arbeitsinstrumenten gibt es allerdings keine Großdias. Der Inventarnummer nach Anfang der 1970er Jahre wurde dieses Kleinbilddia (5 x 5 cm) von einer Buchvorlage auf Farbunkehrfilm angefertigt:

Bild des Monats: Dezember 2022 „Die ‚Rote Kirche‘ in Oberwesel

01. Dezember 2022 ankenapp Keine Kommentare

Diese Fotoobjekte aus dem Diaarchiv (ein Großdia, Originalgröße 8,5×10 cm, eine Karteikarte mit Fotoabzug und drei Ansichtskarten aus der Diakartei) zeigen prominent die sogenannte „Rote Kirche“ in Oberwesel.

Dabei war das erste Objekt, dass bei einem Zufallsgriff in den Karteikasten zur Deutschen Sakralarchitektur auffiel, die s/w Postkarte mit der seltsam nachträglich rot angemalten Kirche… Auf den ersten Blick wirkte es, als ob ein Kind eine langweilige Bahnfahrt zu Malübungen genutzt hatte. Doch warum war die Karte dann in der Diakartei von Wolfgang Schöne in der Sammlung des Kunstgeschichtlichen Seminars? Weiteres Suchen im Karteikasten förderte eine farbige Postkarte zu Tage, mit einer tatsächlich sehr „roten“ Kirche im Zentrum. Liebfrauen in Oberwesel, gebaut aus Backstein. Die „Koloration“ der Postkarte folgte also ganz klar einem Zweck: die Farbwirkung zu demonstrieren. Korrekterweise findet sich die Postkarte auch noch im Originalzustand im Archiv.

Hat Schöne sie koloriert? Auf jeden Fall finden sich solche nachträglichen Kolorationen von Wolfgang Schöne auch noch im Fotoarchiv, wo z.B. Abbildungen der Giottofresken bearbeitet wurden. Das Dia, das von der Postkarte reproduziert wurde, ist allerdings s/w, obwohl damals, in den 1960er Jahren schon die Möglichkeit bestanden hätte, ein farbiges Kleinbilddia herstellen zu lassen oder auch die Diaplatte nachträglich zu kolorieren. Lediglich die Angabe „Rote Kirche“ auf dem s/w Dia imaginiert die Farbigkeit.

Von der farbigen Ansichtskarte, die sich sogar doppelt in der Kartei befindet, wurde keine Reproduktion angefertigt. Vielleicht wurden die farbigen Fotoobjekte mit dem Epidiaskop gezeigt oder herum gereicht? Bei welcher Veranstaltung sie benutzt worden sein können, ist derzeit noch unklar. Das Dia mit der Inventarnummer 118.315 muss 1966 entstanden sein, denn am 31.12. 1965 verzeichnete Schöne in seinem Rechenschaftsbericht die Zahl von 117.000 Großdias in der Sammlung des Seminars. In den Vorlesungsverzeichnissen der Jahre sind jedoch neben den Vorlesungen (Schöne las über die „Kunst des Mittelalters“, war aber 1969 noch bei der Romanik) auch mehrere unspezifische „Übungen“ angeführt. Fest steht, dass Schöne sich Ende August 1965 in Oberwesel aufgehalten hat, dort mehrere Skizzen anfertigte (im Fotoarchiv und als Dia im Diaarchiv erhalten) und wohl auch die Postkarten erwarb. Offenbar war er auf einer Rheinreise (Exkursion?), denn auch von anderen berühmten Orten der Region finden sich Skizzen in diesem Datumsbereich und Dias von Postkarten in unseren Archiven: 23.8. in Koblenz, 26.8. in Bacharach….!

Bild des Monats: November 2022 „EINE ZEITREISE“

01. November 2022 ankenapp Keine Kommentare

Auf diesem Exemplar aus dem Fotoarchiv des Kunstgeschichtlichen Seminars sehen wir die Kopie einer Skizze von Wolfang Schöne (Originalgröße 17,5 x 22,5 cm), angefertigt im September 1963. Sie zeigt – komplett mit Bäumen, Weg und Zaun – den Blick eines Wanderers auf die Abteikirche St. Martin de Boscherville in der Normandie. Allerdings ist es ein Blick zurück in die Zeit: der Helm über dem Vierungsturm wurde zeichnerisch in den ‚ursprünglichen Zustand‘ versetzt. Die Rekonstruktion folgt dabei den Angaben von Frankl, 1926, wie eine Karteikarte zeigt:

Die Einbettung in die Landschaft folgt aber Schönes Fantasie, die ihn und uns in diesem Fall zum Zeitreisenden macht.

Bild des Monats: Oktober 2022

10. Oktober 2022 ankenapp Keine Kommentare

Dieser  Frachtbrief vom Herbst 1950 lag einer Sendung von Diapositiven des Verlages Dr. Franz Stoedtner aus Düsseldorf bei. Seit 1922 hatten die Hamburger Lehrstuhlinhaber bei diesem großen Lichtbildverlag bestellt, der früher seinen Sitz in Berlin hatte, nach dem II. Weltkrieg jedoch in Düsseldorf die Produktion wieder aufnahm. Die wertvollen Materialien (Negative und Ansichtsalben) waren über die Luftbrücke aus Berlin ausgeflogen worden.

Die zerbrechlichen Glasdias wurden sorgfältig verpackt, oft in speziellen Kisten, und dann mit der Bahn verschickt. In diesem Fall wog das Paket 20 Kilo. Die Bestellung war am 26.7. erfolgt und umfasst, wie der Lieferschein ausgibt, fast 400 Diapositive, hauptsächlich zur spanischen Malerei, zu Kosten von fast 500 D-Mark. Anfang November waren die Dias dann inventarisiert (Inventarnummern auf dem Lieferschein vermerkt), dass heißt, ins Inventarbuch eingetragen und mit den Etiketten beklebt und beschriftet. Von den Stationen, die das Paket durchlief, gibt dieser prächtig bestempelte Frachtbrief Auskunft.

Hier einige der damals bestellten Dias:

Ab den 1950er Jahren wurde weniger bei Stoedtner bestellt: das Seminar hatte nun ein eigenes Fotoatelier mit Fotografen und ließ dort die Dias als Reproduktionen herstellen. Umfangreicher Schriftverkehr mit der Firma Stoedtner beweist, dass der Lehrstuhlinhaber Wolfgang Schöne häufig nicht mit der Qualität der Stoedtner-Dias zufrieden war. Ob zu große oder zu kleine Masken, die zuviel oder zuwenig vom Motiv verdeckten, schlampige Umklebungen oder Ähnliches – man verließ sich jetzt lieber auf den Fotografen vor Ort, dem bis ins Detail beschrieben werden konnte, wie das gewünsche Dia letztendlich auszusehen hatte.

Farbe – nein, danke!

17. Juni 2022 ankenapp Keine Kommentare

Über die Fokussierung der Kunstgeschichte auf schwarzweiße Reproduktionen wurde bereits geforscht. Hingewiesen sei an dieser Stelle auf die Publikation von

Monika Wagner und Helmut Lethen: Schwarzweiß als Evidenz > klick <

Diese Beispiele aus dem Fotoarchiv des Kunstgeschichtlichen Seminars illustrieren, warum. Die Kunsthistoriker hatten nicht nur mit „Schwarzweiß“ zu kämpfen, sondern eher noch mit Sepia in allen Schattierungen. Je älter das Material, desto mehr verfärbte es sich ins Gelblich-Bräunliche und blich weiter aus. Schlechte Lagerung oder gar noch Lichteinfall beschleunigten den Zerfallsprozess. Unten sehen wir drei Fotoobjekte mit der Transfiguration von Raffael. Das auf grauem Karton aufgezogene Albuminbild aus dem Atelier Alinari (Originalgröße 25,5 x 19 cm) ist das Älteste. Es stammt aus der Schenkung „Stettiner-Weiss-Gottschewski“ vom Anfang der 1920er Jahre – wobei die Fotografie noch älter ist. Auf der Rückseite trägt es drei Seminarstempel: aus den 1920er, den 1930er und den 1950er Jahren: jedesmal, wenn sich der Name des Seminars änderte, wurde es gestempelt. Das war jedoch NICHT immer üblich.

(In unserer Datenbank finden sich hochauflösende Scans aller drei Fotoobjekte.)

Daneben liegt eine kleinere Reproduktion eines Stiches des Raffaelbildes, unbekannter Provenienz, ohne Seminarstempel, und ganz rechts eine Reproduktion aus den 1950er Jahren einer Aufnahme von Foto Anderson in Rom (Originalgröße 26 x 18 cm). Es trägt Hinweise zu weiteren Reproduktionen auf der Vorder- und Rückseite. Vielleicht sollte es für eine Publikation verwendet werden.

Unter anderem sollte hierbei der Copyright-Stempel des Ateliers wegretuschiert werden! Etwas, was man heute nicht mehr tun dürfte ohne Abmahnungen und Strafen zu riskieren.

Unsere Diakartei verrät, dass es zahlreiche Aufnahmen und Details der Transfiguration gegeben hat. Sie sind jedoch Anfang der 1990er Jahre entsorgt worden. Auch das Anderson-Foto gab es als Dia, als Quelle ist die Fotothek des Seminars vermerkt (der Stempel wurde übrigens NICHT wegretuschiert, jedenfalls nicht für die Dia-Aufnahme):

Die anderen beiden Fotoobjekte erlebten keine Transformation zum Dia – aus Qualitätsgründen vermutlich. Dafür wurde eine Abbildung aus der Kunsthalle benutzt:

Und hier nun zwei Farbdrucke der Transfiguration. Links Originalgröße 33,5 x 23 cm, rechts etwas kleiner 28 x 19 cm. Beide stammen vermutlich aus den 1950er oder 1960er Jahren. Die größere Reproduktion ist extrem blau-gelb-stichig. (Dabei entfernte der Scanner automatisch das Schlimmste, und der „Stich“ musste nachträglich per Bildbearbeitung wieder eingefügt werden.) Aus welchem Druckwerk bzw. Verlag sie stammt, ist unbekannt; die Pappe trägt auch keinen Seminarstempel. Die kleinere, farblich etwas besser gelungene Reproduktion stammt aus dem alten renommierten „Seemann“-Kunstverlag in Leipzig, unter neuem Titel als „Meister der Farbe“.

(In unserer Datenbank finden sich hochauflösende Scans der beiden Fotoobjekte.)

Die Wiedergabe von Farbe war in den meisten Druckwerken trotz großer Anstrengungen lange ein Problem, von einer originalgetreuen Reproduktion konnte letztlich nicht die Rede sein, Feinheiten verschwammen oft im Kontrast. Kunsthistorischen Ansprüchen genügte dies nicht. Man nahm den Verlust der Farbe nicht nur in Kauf, sondern betrachtete farbige Reproduktionen mit größter Skepsis und mied sie lange.

Für die „Otto Normbürger“ war das eher uninteressant. Dia-Verlage boten bis in die 1920er Jahre Kolorationen „nach Original“ an (sehr teuer), und „freie Koloration“, deren Zweck wohl einfach die Aufmerksamkeitssteigerung bei dem Publikum (Kindern ?) war. Dies ist ein solches „frei koloriertes“ Dia eines Stiches der Transfiguration (Originalgröße 8,5 x 8,5 cm), das natürlich NICHT seinen Weg in das Kunstgeschichtliche Seminar fand:

Bild des Monats: April 2022, aus dem Diaarchiv

07. April 2022 ankenapp Keine Kommentare

Florenz – Palazzo del Podestà

Diese Postkarte befindet sich im Bestand der Diakartei des Diaarchivs, im Kasten Nr. 175 mit dem Thema „Architektur Profan bis 1800“. Wie viele andere Postkarten in der Diakartei stammt auch diese aus dem Besitz von Wolfgang Schöne, Professor (Ordinarius) am Seminar ab 1947 bis in die 1970er Jahre. Auf seinen Privatreisen und Exkursionen kaufte er Postkarten, fotografierte und skizzierte selbst. Viele der angekauften Postkarten (diese jedoch nicht) dienten später als Vorlagen für Diapositive, die dann den Vermerk „Foto Besitz Schöne“ trugen. Einige Postkarten sind gelaufen – sie stammen meist von Doktoranden und Studierenden des Seminars – , andere lediglich mit dem Stempel „Bibliothek Wolfgang Schöne“ gekennzeichnet.

Diese Karte des Palazzo del Podestà in Florenz ist etwas Besonderes: sie stammt bereits aus dem Jahr 1925, und wurde von Wolfgang Schönes Vater von einer Reise versendet. Offenbar war das Interesse für die Kunst(geschichte) bei dem damals 15jährigen Wolfgang bereits geweckt, wohl familiär bedingt. Wikipedia hierzu: Wolfgang Schöne war Sohn des Arztes und Hochschullehrers Georg Schöne (1875–1960) und seiner Ehefrau Mary geb. von Seidlitz (1883–1974). Sein Großvater väterlicherseits war Richard Schöne (1840–1922), klassischer Archäologe und von 1880 bis 1905 Direktor der Königlichen Museen zu Berlin, sein Großvater mütterlicherseits Woldemar von Seidlitz, Kunsthistoriker und ab 1884 vortragender Rat in der Generaldirektion der Königlichen Sammlungen Dresden, eine Funktion, die der des Generaldirektors glich.

 

Kathedrale von Amiens im Schutzmantel

06. August 2021 ankenapp Keine Kommentare

Cathedral of Amiens during WW I

Diese beiden Glasdias (Originalgröße 10 x 8,5 cm) aus dem Dia-Archiv des Kunstgeschichtlichen Seminars Hamburg sind keine Dubletten. Auf dem Dia mit Inventarnummer 107516 sehen wir die südliche Querschiff-Fassade von Amiens im „Normalzustand“, vielleicht in den 1950er Jahren. Das Foto, das als Vorlage des Dias diente, war im Besitz von Professor Wolfgang Schöne, ob es aber auch von ihm selbst fotografiert wurde, ist unbekannt.

Das zweite Bild zeigt die südliche Querschiff-Fassade während des Aufbaus der Kriegssicherung aus Sandsäcken, die 1914 angebracht wurde und die Kathedrale innen und außen vor größeren Zerstörungen bewahrte. Die ersten Sandsäcke sind bereits aufgeschichtet. Aber bis zur Höhe des Gerüstes werden noch weitere folgen. Das Foto, das als Vorlage des Dias diente, wurde bei Foto Marburg angekauft (Nr. 162239) und befindet sich als Fotoabzug auch im Fotoarchiv.

Beide Dias wurden von der Fotostelle des Seminars angefertigt, Inventarnummer 42576 in den 1950er Jahren, Inventarnummer 107516 Mitte der 1960er Jahre.

 

Bild des Monats: Mai 2021, aus dem Dia-Archiv

04. Mai 2021 ankenapp Keine Kommentare

Wieder einmal eine Skizze von Wolfgang Schöne!

Dieses Großdia (Originalgröße 8,5×10 cm) reproduziert eine Maßskizze von Wolfgang Schöne aus dem Jahr 1964, angefertigt während einer Frankreichexkursion. Dargestellt ist der Querschnitt eines der Langhauspfeiler der Kathedrale von Autun.

Wie alle Skizzen und Zeichnungen ist auch diese genau datiert und signiert (freundlicherweise für alle nachfolgenden Forscher!). Auf diesem Dia findet sich auch der erste Hinweis, dass die Skizzen in irgendeiner Weise katalogisiert und abgeheftet waren, denn es heißt in der Quellenangabe: 1964, Teil 1. Erhalten hat sich nur ein Ordner im Fotoarchiv.

Der rote Pfeil auf dem Rand zeigt übrigens an, dass das Dia mit dieser Seite nach unten in den Projektor geschoben werden musste (also auf dem Kopf), um richtig auf der Leinwand zu erscheinen. Solche Markierungen in Farbe (oft auch Punkte) erleicherten im (Halb-)Dunkel das Hantieren mit den Dias.

Berliner Siegessäule von „Heliofilm“

23. November 2020 ankenapp Keine Kommentare

Dieses Großdia (Originalgröße 8,5 x 10 cm) enthält das Foto der Siegessäule in Berlin. Es handelt sich um eine Momentaufnahme, wie die in Bewegung befindlichen Personen im unteren Bildfeld zeigen. Das Foto ist außerdem leicht unscharf, genügt kunsthistorischen Ansprüchen also eigentlich nicht. Warum es dennoch Eingang in den Bestand fand, lässt die Inventarnummer „29911“ erahnen: Das Dia wurde etwa 1952 erworben, in den Jahren, da von Wolfgang Schöne mit großem Einsatz trotz geringer Mittel der Ausbau der Sammlung betrieben wurde.

Der Aufkleber auf der Rückseite weist als Hersteller die „Wissenschaftliche Gesellschaft für Films(!!!) und Lichtbilder m.b.H. Berlin W 30 aus, auch bekannt als „Heliofilm“. Bisher wurde noch ein weiteres Dia dieses Herstellers im Bestand des Diaarchivs gesichtet. Dieses zeigt die Fagus-Werke von Gropius. >>HIER<<

Kathedrale von Oben – zwei Skizzen Wolfgang Schönes

24. September 2020 ankenapp Keine Kommentare

Chartres Innenraum

Innenraum der Kathedrale von Chartres

Reims Innenraum

Kathedrale von Reims

 

Diese beiden – man kann wirklich sagen – Kunstwerke zeigen das Innere der Kathedralen von Reims und Chartres aus der „Vogelperspektive“ von der Vierung aus. Es handelt sich um zwei Skizzen von Wolfgang Schöne, die während einer Frankreichexkursion im November 1957 entstanden, wie unten rechts auf dem Blatt vermerkt ist. Diese beeindruckenden Ansichten gehören zu einem großen Konvolut Kopien von Skizzen französischer Architektur, die heute in den jeweiligen Boxen des Fotoarchivs alphabetisch nach den Städten aufgeteilt liegen. Beide Xeroxkopien wurden auf den damals üblichen gelben Karton aufgezogen und auf der Rückseite mit dem runden Stempel „Kunstgeschichtliches Seminar . Universität Hamburg“ versehen.

Von einigen dieser Skizzen wurden  nicht nur Blätter für das Fotoarchiv angefertigt, sondern auch Diapositive. So auch im Fall des Vierungsbildes von Reims, das in doppelter Ausführung als Dia vorliegt (Inventarnummer 57437) und von Chartres, das sogar dreimal vorhanden ist (Inventarnummer 57436).

 

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