Die Foto- und Diasammlung

custom header picture

Ein Dia mit langer Geschichte

26. November 2018 ankenapp Keine Kommentare

Dieses Glasdias (Originalgröße 8,5 x 10 cm) zeigt mehrere Reihen griechischer Münzen, deren Herkunft und Motiv detailgetreu und teilweise auf Griechisch oben und unten (hier links und rechts vom Bildfeld) beschrieben sind. Das Dia wurde im Verlag „Dr. Franz Stoedtner. Institut für wissenschaftliche Projektionsphotographie, Berlin NW 7“ hergestellt. Wie das an der Seite (hier unten) angebrachte Etikett informiert, handelt es sich um eine gesetzlich geschützte Originalaufnahme, die im Jahr 1908 angefertigt wurde. Damit war es wohl eines der ersten Dias, die vom bereits 1907 gegründeten Historischen Seminar (VOR der Gründung der Universität!) erworben wurden. Der gelbliche Inventarzettel des „Seminars für Alte Geschichte“ ist bei diesem Exemplar fast völlig vom Inventarzettel des Archäologischen Seminars überdeckt (im Bild oben). Unbekannt ist, wann das Dia in den Bestand des Archäologischen Seminars wechselte, dessen Inventarnummer mit 5755 angegeben ist. Mitte der 1960er Jahre schließlich gelangte das Dia durch die Übernahme des kompletten Bestandes der Hamburger Archäologie-Glasdias in das Kunstgeschichtliche Seminar. Es ist eines der ältesten Dias unserer Sammlung mit einer bewegten Geschichte!

Ein kopfloser Kämpfer

22. Juni 2018 ankenapp Keine Kommentare

Diese beiden Glasdias (Originalgröße 8,5×10 cm) stammen aus dem Besitz des Archäologischen Seminars der Universität Hamburg und befinden sich seit 1966 im Besitz des Kunstgeschichtlichen Seminars. Die beiden Exemplare zeigen eines der berühmten Reliefs des Athener Parthenons mit der Schlacht der Kentauren gegen die Lapithen. Sie illustrieren aber auch auf drastische Weise den Umgang mit archäologischen Fundstücken in früherer Zeit, die sei es aufgrund von Abmachungen oder unterschiedlicher Fundhistorie, zwischen diversen Sammlungen aufgeteilt wurden.Die Konzentration des Lichtbildes auf diese eine Reliefplatte sorgt zusätzlich für eine Fragmentation des Eindrucks des Originalstandortes, der bei den Betrachtern der Dias – Archäologiestudenten und -professoren – wohl vorausgesetzt wurde.

In diesem Fall befindet sich der größte Teil des Reliefs mit den Körpern der Kämpfenden im British Museum in London – der Kopf des Lapithen hingegen im Akropolismuseum in Athen. Das Dia mit der Inventarnummer 8151 zeigt das kopflose Relief, entnommen aus der Publikation „The Sculptures of the Parthenon / with an introduction and commentary “ von  A.H. Smith aus dem Jahr 1910. Das Dia selbst entstand vermutlich in den 1940er bis 1950er Jahren (die Inventarbücher der Archäologen sind leider verloren, so dass hier keine genaue Aussage getroffen werden kann).

Das Dia mit der Inventarnummer 20316, wohl aus der Mitte der 1960er Jahre, zeigt die beiden Fundstücke aus dem British Museum und dem Akropolismuseum vereint. Als Vorlage der Fotografie diente eine Tafel aus dem augenblicklich nicht zu identifizierenden „Ephemeris“ aus dem Jahr 1923. Dem Aussehen nach zu urteilen wurde eine Gipsreplik des Kopfes für die Fotografie benutzt und nicht eine Negativcollage angefertigt.

Die Macht der Farbe

14. März 2017 ankenapp Keine Kommentare

Diese beiden Glasplattendias zeigen das selbe Motiv: den Empfangsraum in der Casa dei Cervi in Herculaneum. Sie stammen aus der selben Vorlage: dem 1932 erschienenen Buch „Ercolano“ von Amedeo Maiuri. Das Dia links ist von der Farbtafel schwarz-weiß abfotografiert und NACHTRÄGLICH koloriert worden. Das Dia rechts ist von der schwarz-weiß-Abbildung abfotografiert worden. Man beachte vor allem den Sockel, der in der farbigen Abbildung und dem auf ihrer Grundlage kolorierten Dia marmoriert wurde, wohingegen er im s/w-Bild unstruktierter Betonguss zu sein scheint.

Beide Dias stammen aus dem Archäologischen Seminar der Universität Hamburg und gehören seit 1966 zum Bestand des Kunstgeschichtlichen Seminars