Die Foto- und Diasammlung

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Objekt des Monats: August 2021, aus dem Dia-Archiv

04. August 2021 ankenapp Keine Kommentare

Dieses Glasdia (Originalgröße 8,5 x 10 cm) aus dem Dia-Archiv des Kunstgeschichtlichen Seminars zeigt die antike Skulptur eines Kämpfers, aus dem Nationalmuseum in Rom. Wie die silbern umrandete Maske über dem Bildträgerglas zeigt, ist es offenbar ein Produkt der Hamburger Optik- und Foto-Firma A. Krüss – ein entsprechender Firmenaufkleber fehlt oder ist verloren gegangen.

Bevor es in den Bestand der Kunstgeschichte gelangte, war es Teil von zwei anderen Diasammlungen: zunächst der der Oberschulbehörde, wie das teilweise überklebte Etikett auf der rechten oberen Seite zeigt. Die Hamburger Oberschulbehörde besaß ein großes Lichtbildreservoir, aus dem sich die Lehranstalten der Stadt ihre benötigten Materialien ausleihen sollten. Nach dem I. Weltkrieg wurde der Bestand jedoch aufgelöst – erst 1928 das Staatliche Lichtbildamt gegründet, aus dem 1934 die „Landesbildstelle Hansa“ geformt wurde.

Die Lichtbilder der Oberschulbehörde wurden an die neugegründete Universität verteilt, ein Prozess, der trotz Dringlichkeit (für die Lehrveranstaltungen gab es viel zu wenig Lichtbildmaterial!) erst im Frühjahr 1921 abgeschlossen war. Dieses Glasdia ging an das Archäologische Seminar der Universität und erhielt dort die Inventarnummer 555. In späteren Jahren folgten ein runder Aufkleber für die interne Ordnung im Diakasten „Plastik der Kaiserzeit. Männliche und Weibliche Figuren“. Der zweite weiße Aufkleber in der unteren rechten Ecke zeigt an, welche Seite nach oben in den Projektor geschoben werden musste: damit das Dia nicht auf dem Kopf stand, immer unten nach oben!

Mitte der 1960er Jahre stellte das Archäologische Seminar auf Kleinbilddias um. Das Kunstgeschichtliche Seminar übernahm den Bestand – seither befindet sich das Dia in diesem Archiv, in Kasten Nr. A 66. Dieser ist bereits digitalisiert und über die Datenbank Easy-DB und die angeschlossenen Systeme zugänglich.

Bild des Monats: Mai 2021, aus dem Dia-Archiv

04. Mai 2021 ankenapp Keine Kommentare

Wieder einmal eine Skizze von Wolfgang Schöne!

Dieses Großdia (Originalgröße 8,5×10 cm) reproduziert eine Maßskizze von Wolfgang Schöne aus dem Jahr 1964, angefertigt während einer Frankreichexkursion. Dargestellt ist der Querschnitt eines der Langhauspfeiler der Kathedrale von Autun.

Wie alle Skizzen und Zeichnungen ist auch diese genau datiert und signiert (freundlicherweise für alle nachfolgenden Forscher!). Auf diesem Dia findet sich auch der erste Hinweis, dass die Skizzen in irgendeiner Weise katalogisiert und abgeheftet waren, denn es heißt in der Quellenangabe: 1964, Teil 1. Erhalten hat sich nur ein Ordner im Fotoarchiv.

Der rote Pfeil auf dem Rand zeigt übrigens an, dass das Dia mit dieser Seite nach unten in den Projektor geschoben werden musste (also auf dem Kopf), um richtig auf der Leinwand zu erscheinen. Solche Markierungen in Farbe (oft auch Punkte) erleicherten im (Halb-)Dunkel das Hantieren mit den Dias.

Das 12.000ste Dia ist in der Datenbank!

25. März 2021 ankenapp Keine Kommentare

Hier ist sie, unsere Nummer 12.000! Es handelt sich um ein vom Atelier Franz Rompel in den 1920er Jahren hergestelltes Glasdiapositiv mit der Inventarnummer 486 (links oben zu sehen). Es wurde vom ersten Hamburger Lehrstuhlinhaber, Erwin Panofsky, beschriftet. Zu sehen ist ein Werk aus der Schule Rogiers van der Weydens.

Unsichtbar gemacht

15. Januar 2021 ankenapp Keine Kommentare

Dieses Großbilddia (Originalgröße 8,5 x 10 cm) wurde 1930 angefertigt, wie die Inventarnummer hier rechts oben im Bild auf dem Aufkleber, zeigt. Es gehört also zu den ältesten Objekten im Bestand des Diaarchivs des Kunstgeschichtlichen Seminars, die noch unter Erwin Panofsky angefertigt wurden. Es war/ist ein Beispiel der Methodik des Vergleichenden Sehens: Das Dia zeigt(e) eine in Kupferstich ausgeführte Madonna Martin Schongauers im rechten Bildfeld, als Vergleich mit der Dreikönigsszene vom Straubinger Altar. Im aufgefundenen Zustand wurde dies lediglich noch durch die Inschrift auf dem Rand des Dias links angezeigt. Das Vergleichsbild selbst war, offensichtlich erst in sehr moderner Zeit, mit einem weißen Blankoetikettaufkleber abgedeckt worden, der noch keinerlei Vergilbungen oder Auflösungserscheinungen zeigte. Erst bei der Platzierung des Dias auf dem Leuchttisch trat ansatzweise das darunter liegende Vergleichsbild zutage.

Der Grund der Abklebung ist unbekannt. Nach der Dokumentation wurde der Aufkleber entfernt und das Dia somit in seinen ursprünglichen Zustand versetzt. Nach Reinigung der linken Seite wird ein nochmaliges Digitalisat angefertigt werden.

Berliner Siegessäule von „Heliofilm“

23. November 2020 ankenapp Keine Kommentare

Dieses Großdia (Originalgröße 8,5 x 10 cm) enthält das Foto der Siegessäule in Berlin. Es handelt sich um eine Momentaufnahme, wie die in Bewegung befindlichen Personen im unteren Bildfeld zeigen. Das Foto ist außerdem leicht unscharf, genügt kunsthistorischen Ansprüchen also eigentlich nicht. Warum es dennoch Eingang in den Bestand fand, lässt die Inventarnummer „29911“ erahnen: Das Dia wurde etwa 1952 erworben, in den Jahren, da von Wolfgang Schöne mit großem Einsatz trotz geringer Mittel der Ausbau der Sammlung betrieben wurde.

Der Aufkleber auf der Rückseite weist als Hersteller die „Wissenschaftliche Gesellschaft für Films(!!!) und Lichtbilder m.b.H. Berlin W 30 aus, auch bekannt als „Heliofilm“. Bisher wurde noch ein weiteres Dia dieses Herstellers im Bestand des Diaarchivs gesichtet. Dieses zeigt die Fagus-Werke von Gropius. >>HIER<<

Virtueller Besuch des Dia- und Fotoarchivs 2020

09. November 2020 ankenapp Keine Kommentare

Bild des Monats: August 2020, aus dem Dia-Archiv „Herr ohne Oberleib“

19. August 2020 ankenapp Keine Kommentare

Turm der römischenStadtbefestigung in Köln

Dieses Großglasdia (Originalgröße 8,5 x 10 cm) stammt aus dem Archäologischen Seminar der Universität Hamburg, wo es die oben auf grünen Etikett sichtbare Inventarnummer 2663 erhielt. Angefertigt wurde es von der Firma Dr. Franz Stoedtner, wie die Adresse zeigt, Anfang der 1920er Jahre.
Neben dem römischen Stadtturm fällt rechter Hand ein Beinpaar ins Auge … aber der suchende Betrachter kann den Rest der Person nicht entdecken. Hier hat eine unvollständige Retusche keine aus zeitgenössischen Varietés bekannte „Dame ohne Unterleib“ geschaffen – wohl aber einen „Herrn ohne Oberleib“

Das Dia gelangte in den 1960er Jahren mit dem Bestand des Archäologischen Seminars an das Kunstgeschichtliche Seminar, wo sich bereits weiter Dias des Römerturms befanden, jedoch nicht dieselbe oder eine andere Aufnahme von Stoedtner.

Drucktechnik und Fotografie

25. April 2020 ankenapp Keine Kommentare

Diese drei Großdias (Originalgröße 8,5 x 10 cm) zeigen das Innere der Kirche von Les-Aix-d’Angillon. Alle drei Dias stammen aus den 1960er Jahren, wobei das erste mit Inventarnummer 94061 das Älteste ist. Bei den beiden ersten sind die Bilder aus Büchern abfotografiert, und es handelt sich beide male um das selbe Ursprungsfoto: auf Dia 1 aus einer Zeitschriften-Publikation von 1931, auf Dia 2 in leicht besserer Qualität aus einer Monographie von 1932. Das letzte Dia mit fast dem gleichen Blickwinkel ist aus einer Originalfotografie entstanden, die ein Doktorand am Hamburger Kunstgeschichtlichen Seminar mit eigener Kamera angefertigt hatte.

Die drei Exemplare zeigen, wie die schlechte Druckqualität die Originalfotos beeinflusste. Dennoch gab es bis zur Aufnahme von Christian Tümpel offenbar kein anderes Bildmaterial, auf das zurück gegriffen werden konnte. Noch Mitte der 1960er Jahre musste man sich mit schlechten, dreissig Jahre alten Bildern aus Druckwerken begnügen, auf denen die Tiefenwerte und Graustufen so gut wie abhanden gekommen sind und die ein Raster überzieht – was bei der Projektion enorm auffiel.

Eine Rekonstruktion durch Erwin Panofsky

21. Januar 2020 ankenapp Keine Kommentare

Dieses Großdia (Originalgröße 8,5×10 cm) zeigt eine Rekonstruktion der ursprünglichen Fassade der südfranzösischen Abteikirche Saint Gilles von der Hand Erwin Panofskys, erster Lehrstuhlinhaber am Hamburger Kunstgeschichtlichen Seminar. Das Dia wurde von den „Optisch-Mechanischen Werkstätten A. Krüss“ hergestellt und von Panofsky auch beschriftet. Verwendung fand es in der Vorlesung über die Gotik 1930.

10.000 Glasdias online!

13. Dezember 2019 ankenapp Keine Kommentare

Dieses Glasdia (Originalgröße 8,5×10 cm) aus dem Hamburger Atelier „Dr. Max Wagner“ mit einem Foto der Madonna aus Krumau ist das 10.000ste Digitalisat, das in die Datenbank Easy-DB geladen werden konnte. Ein Dank geht an die Hilfskräfte und unsere Fotografin, die seit 2016 tatkräftig mitgeholfen haben, diesen Meilenstein zu erreichen.

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