Die Foto- und Diasammlung

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Zum Reformationsfest am 31. 10.

26. Oktober 2017 ankenapp Keine Kommentare

Dieses handkolorierte Dia (Originalgröße 8,5 x 10 cm) zeigt Martin Luther. Vorlage war ein 1811 von Hilscher nach Holbein angefertigter Stich, wie die Umschrift des Porträtovals verrät. Das Dia ist Teil einer kleinen Serie mit 40 Dias über das Leben Luthers vom Verlag Ferdinand Bimpage in Leipzig. Die Serie wurde vermutlich um 1920 heraus gegeben. Wie sie in das Hamburger Kunstgeschichtliche Seminar gelangte, ist unbekannt.

Bild des Monats: Oktober 2017, aus dem Diaarchiv

27. September 2017 ankenapp Keine Kommentare

Straßburger Kathedrale – Vorderseite

Straßburger Kathedrale – Rückseite

Dieses Gladia (Originalgröße 8,5×10 cm) zeigt den Umgang mit gekauften Dias und die „Voreinstellungen“, mit denen die großen Diaverlage ihre Kunden belieferten. Wie der Aufkleber zeigt, wurde dieser Fassadenaufriss des Straßburger Münsters von der Berliner Firma Dr. Franz Stoedtner zwischen 1905 und 1929 gefertigt (später änderte sich die auf dem Schild angegebene Adresse).  Stoedtner stellte den Aufriss zwei anderen Kathedralen gegenüber, wie in der Fotografie der Rückseite gut zu erkennen ist. Eines davon ist das Freiburger Münster, was auch im Verlagstitel rechts auf dem Dia genannt ist. Seitens des Verlages nahm man also an, der Benutzer des Dias würde eben diese Vergleiche zeigen wollen und gab sie ihm an die Hand.

In Hamburg allerdings entschied man sich zu einem unbekannten Zeitpunkt, die beiden Vergleiche zu überkleben und nur das Straßburger Münster stehen zu lassen. Das Dia gelangte sehr früh – 1922- an das Kunstgeschichtliche Seminar, aus der Stiftung für das Allgemeine Vorlesungswesen. Es erhielt die Inventarnummer 335.

Mini-Ausstellung neu bestückt

26. September 2017 ankenapp Keine Kommentare

Unsere Vitrine im Flur ist mit neuen Ausstellungsstücken versehen worden, diesmal unter dem Thema „Florenz, das Baptisterium“. Scheinbar ungerührt steht das Bauwerk inmitten der sich ändernden Zeiten, die durch Verkehrsmittel, Mode und städtische Beleuchtung angezeigt sind. Das älteste Foto stammt aus dem 19. Jahrhundert, das älteste Dia aus einer Zeit um 1910. Das Kleinbilddia wurde 1983 fotografiert.

Bild des Monats Juli 2017: Doppeldia aus dem 1920er Jahren

03. Juli 2017 ankenapp Keine Kommentare

Dieses Glasdia (Originalgröße 8,5×10 cm) illustriert mit seinen beiden Skulpturen aus dem Regensburger Dom die damalige Praxis der „Doppelprojektion“, die unerlässlich für die Kunstgeschichtliche Methode war. Da am Hamburger Kunstgeschichtlichen Seminar erst 1948 ein zweiter Großdiaprojektor angeschafft werden konnte, musste auf die seit Ende des 19. Jahrhunderts bewährte Methode des Doppeldias zurück gegriffen werden. Hierbei wurden die zu vergleichenden Elemente neben einander gestellt.

Mini-Ausstellung

11. Mai 2017 ankenapp Keine Kommentare

Eine kleine Mini-Ausstellung gibt es mit wechselndem Programm ab sofort im Flur des Kunstgeschichtlichen Seminars zu sehen. Präsentiert werden Objekte aus dem Foto- und Diaarchiv. Den Anfang machen zwei Fotos mit interessanter Rückseite, ein Dia-Klebeapparat und eines der ältesten Dias des Seminars.

Kommen Sie vorbei!

Nummer 2

07. April 2017 ankenapp Keine Kommentare

Dieses Glasdia (Originalgröße 8,5 x 10 cm) trägt die Nummer „2“ im Inventarbuch! Es handelt sich um ein von Vivarini geschaffenes Altargemälde, das sich in Venedig befindet. Das auf Französisch beschriftete Dia wurde von der Firma Braun, Clement & C. Dornach in Paris hergestellt und in Deutschland von der Firma Liesegang vertrieben. Wie noch erkennbar unter dem Seminaraufkleber im Bild links unten kostete das Lichtbild damals 1,20 Mark. Bevor das Dia 1921 unter Panofsky in den Bestand des Seminars eingegliedert wurde, gehörte es der Stiftung ür Allgemeines Vorlesungswesen.

Das Dia weist trotz seines Alters kaum Benutzungsspuren auf; selbst der Klebestreifen ist noch völlig intakt. Sein Vorgänger im Inventarbuch, die Nummer „1“ war ein Gemälde von Signorelli. Dieses ist wohl mit zahlreichen anderen Gemäldedias beim Umzug in die neuen Räumlichkeiten vor 20 Jahren „entsammelt“ worden, wie der Fachausdruck heißt.

Handkoloration eines s/w-Dias

06. April 2017 ankenapp Keine Kommentare

St. Goar am Rhein, Theodor Benzinger – Lichtbildverlag

Dieses 8,5×10 cm große Lichtbild stammt NICHT aus dem ursprünglichen Bestand der Diathek, sondern ist eine Leihgabe. Es gehört zu einer Reihe von Ansichten von Kunst und Kultur rings um den Rhein etwa aus der Zeit von 1915. Im – unterdessen wieder hergestellten – ursprünglichen Zustand war es mit Deckglas versehen, mit einem schwarzen U-Form-Klebestreifen umklebt und mit weißen Zetteln versehen, auf denen die Herstellerfirma und die Bilderklärung stand. Das Dia musste nach Ankauf geöffnet werden, da Feuchtigkeit eingedrungen war und sich Schimmel auf dem Deckglas gebildet hatte. Hier sehen wir nun nur die Bildträgerplatte, bei der die nachträgliche Kolorierung der schwarz-weiß-Fotografie gut zu erkennen ist: Der Hersteller hat einfach die Farben über den Rand gestrichen, der ja normalerweise ohnehin mit schwarzem Streifen abgedeckt ist.

St. Goar, Lichtbild von Theodor Benzinger-komplett

Die wenigen handkolorierten Dias des Kunstgeschichtlichen Seminars sind in hervorragendem Zustand und werden daher nicht geöffnet.

So übrigens sahen Farben zur Diakoloration aus. Hier handelt es sich um Exemplare der amerikanischen Firma Keystone. Das Bild wurde auf Ebay gesehen.

Bild des Monats aus dem Diaarchiv: April

31. März 2017 ankenapp Keine Kommentare

Großbild-Dia mit Dürerzeichnung

Dieses Dia (Originalgröße 8,5 x 10 cm) trägt eine Zeichnung Albrecht Dürers mit dem Titel „Das Frauenbad“. Der ovale ‚Marmeladenglasaufkleber‘ gibt ein „Z“ für Zeichnung an, sowie den Entstehungszeitraum: 1494-1500. Das Original befindet sich in der Bremer Kunsthalle, wo es 1904 durch Mitarbeiter der Berliner Lichtbildfirma „Dr. Franz Stoedtner“ abfotografiert wurde. Es ist damit eines unserer ältesten Dias. Bevor es 1921 in den Bestand des Seminars eingegliedert wurde, gehörte es der Hamburger Oberschulbehörde. Im Seminar erhielt es die Inventarnummer 452.

Die Macht der Farbe

14. März 2017 ankenapp Keine Kommentare

Diese beiden Glasplattendias zeigen das selbe Motiv: den Empfangsraum in der Casa dei Cervi in Herculaneum. Sie stammen aus der selben Vorlage: dem 1932 erschienenen Buch „Ercolano“ von Amedeo Maiuri. Das Dia links ist von der Farbtafel schwarz-weiß abfotografiert und NACHTRÄGLICH koloriert worden. Das Dia rechts ist von der schwarz-weiß-Abbildung abfotografiert worden. Man beachte vor allem den Sockel, der in der farbigen Abbildung und dem auf ihrer Grundlage kolorierten Dia marmoriert wurde, wohingegen er im s/w-Bild unstruktierter Betonguss zu sein scheint.

Beide Dias stammen aus dem Archäologischen Seminar der Universität Hamburg und gehören seit 1966 zum Bestand des Kunstgeschichtlichen Seminars

Bild des Monats. März: Dia-Klebegerät

07. März 2017 ankenapp Keine Kommentare

Bis zur Erfindung der Plaste-Wechselrähmchen in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts mussten Dias per Hand geklebt werden. Entweder die Diapositiv-Glasplatte mit dem Deckglas zusammen, oder (ab Ende der 1930er Jahre) der Diapositivfilm-Abschnitt zwischen zwei kleine Glasscheiben. Hierfür standen vorgefertigte sogenannte U-Form Klebestreifen als Rolle (im Bild auf dem Klebegerät) oder als geschnittene Streifen für Kleinformat-Dias 5×5 zur Verfügung. Um den Bildbereich ordentlich und formschön einzufassen und das Scheuern der Gläser aufeinander zu vermeiden, gab es Masken, die zwischen die Gläser gelegt wurden (im Bild unten).

Zwei dünne Glasscheiben und eine Maske freihändig mit befeuchtetem sich rollendem Klebestreifen zu fixieren ist eine knifflige Angelegenheit. Daher wurden schon sehr früh „Dia-Klebegeräte“ entwickelt, in die man die Gläser einspannen und drehen konnte, währen das Klebeband oder die Klebestreifen ringsherum angeklebt wurden. Das rechte Bild zeigt eine solche „Maschine“ um 1900. Links ist ein Dia-Klebegerät von ca. 1955 aus der DDR zu sehen. In der kleinen Dose befinden sich weiße Klebestreifen, die der Din-Norm zufolge oben am Dia angebracht zu sein hatten. So konnte man selbst im Dunkeln bei der Projektion sehen, welche Seite nach UNTEN zeigen musste, um das Dia richtig herum zu projezieren: nämlich die weiße Seite, da das Dia immer „auf dem Kopf“ in den Projektor kam. Spätere Plaste-Rahmen boten diesen Luxus nicht; sie waren ringsherum einfarbig. Nun musste mit anderen Methoden „oben“ und „unten“ gekennzeichnet werden

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