Die Foto- und Diasammlung

custom header picture

Kathedrale von Amiens im Schutzmantel

06. August 2021 ankenapp Keine Kommentare

Cathedral of Amiens during WW I

Diese beiden Glasdias (Originalgröße 10 x 8,5 cm) aus dem Dia-Archiv des Kunstgeschichtlichen Seminars Hamburg sind keine Dubletten. Auf dem Dia mit Inventarnummer 107516 sehen wir die südliche Querschiff-Fassade von Amiens im „Normalzustand“, vielleicht in den 1950er Jahren. Das Foto, das als Vorlage des Dias diente, war im Besitz von Professor Wolfgang Schöne, ob es aber auch von ihm selbst fotografiert wurde, ist unbekannt.

Das zweite Bild zeigt die südliche Querschiff-Fassade während des Aufbaus der Kriegssicherung aus Sandsäcken, die 1914 angebracht wurde und die Kathedrale innen und außen vor größeren Zerstörungen bewahrte. Die ersten Sandsäcke sind bereits aufgeschichtet. Aber bis zur Höhe des Gerüstes werden noch weitere folgen. Das Foto, das als Vorlage des Dias diente, wurde bei Foto Marburg angekauft (Nr. 162239) und befindet sich als Fotoabzug auch im Fotoarchiv.

Beide Dias wurden von der Fotostelle des Seminars angefertigt, Inventarnummer 42576 in den 1950er Jahren, Inventarnummer 107516 Mitte der 1960er Jahre.

 

Bild des Monats: Februar 2020 aus dem Fotoarchiv

07. Februar 2020 ankenapp Keine Kommentare

Aakirkeby, Aakirke, Taufstein

Taufstein

Diese Fotografie (Originalgrüße 9×12 cm) stammt aus der Sammlung „Karl-Otto Wolff“ am Kunstgeschichtlichen Seminar. Die tausende Fotos umfassende Sammlung, deren Hauptbestand zwischen 1975 und 1990 entstand, zeichnet sich durch eine akribische Dokumentierung von Details aus.  Zahlreiche Orte wurden in den Jahren mehrfach besucht und die Fotos geben Nachricht von Restaurierungsarbeiten, Verfall und sonstigen Veränderungen – besonders zu merken im Sammlungsteil „DDR/ehemalige DDR“.

Das hier vorgestellte Foto entstand 1979 in Aakirkeby in Dänemark und zeigt das Dekor am Taufstein der alten Kirche, der in neun weiteren Fotos in der Sammlung vertreten ist.

 

Bild des Monats Februar 2019: Aus dem Fotoarchiv

01. Februar 2019 ankenapp Keine Kommentare

Wernigerode - Krummelsches Haus

Wernigerode – Krummelsches Haus

Dieses Foto aus dem Fotoarchiv (Originalgröße 26×21 cm) zeigt das sogenannte Krummelsche Haus in Wernigerode. Das Fachwerkhaus aus dem 17. Jahrhundert imponiert mit seiner geschnitzten Fassade, die allegorische Szenen zeigt. Doch die Auslagen der Bierbrauerei links, des Seilermeisters und des Porzellanhändlers im Haus selbst sind nicht minder interessant. Neugierig und skeptisch schauen die Bewohner aus den Fenstern in Richtung des Fotografen. Was der mit seiner Kamera wohl von ihnen will…?

Wie auf dem Foto vermerkt (rechts unten), entstand das Bild im Jahr 1898 im Auftrag des Verlages Zedler und Vogel – Kunstanstalt – in Darmstadt. Der Name des Hauses war dem Verlag offenbar unbekannt – und in Folge auch dem Beschrifter des Fotokartons in Hamburg. Das Foto hielt vermutlich in den späten 1960er Jahren Einzug in die Sammlung des Kunstgeschichtlichen Seminars.

Hier gibt es mehr Informationen und neuere Bilder zum Krummelschen Haus. Wie man sieht, sind leider die Häuser links und rechts abgerissen und neu gebaut oder so stark modernisiert worden, dass sie mit dem Altbestand kaum noch Ähnlichkeit haben. Der Charme ist dahin. Das gilt besonders für die großen Schaufenster…

Der Charme des Verfalls

05. Dezember 2017 ankenapp Keine Kommentare

Görlitz, Peterstraße 7

Dieses Foto des Görlitzer Renaissancehauses an der Peterstraße 7 entstand 1981 und gehört zum Nachlass Karl-Otto Wolffs aus dem Fotoarchiv des Kunstgeschichtlichen Seminars. Längst ist das Gebäude restauriert. Wie es heute aussieht, und weitere Informationen zu dem im 15. Jahrhundert errichteten und später mit Portal und Giebel (1895 !!!) weiter ausgebauten Haus erfahren Sie hier.

Natürlich freue auch ich mich, dass das Haus gerettet und saniert werden konnte (übrigens ab 1985, also noch zu DDR-Zeiten) und heute in alter Pracht erstrahlt. Trotzdem hat auch dieser verfallene Zustand einen ganz besonderen Reiz, den man andernorts – zum Beispiel in Venedig – als sehr fotogen empfinden würde. Dieses Gebäude mit seinen alten Geschäftsaufschriften aus der Zeit vor dem II. Weltkrieg ‚erzählt‘. Wer mag wohl alles den „Fleisch- und Wurstwaren“-Laden der Reimanns besucht haben, oder die Auslagen in der Bäckerei nebenan bewundert haben…?

Foto-Nachlass von Prof. Wilhelm-Kästner inventarisiert

07. August 2017 ankenapp Keine Kommentare

Die Boxen mit alten Fotos aus Deutschland (ca. 1900-1960) aus denen hier schon öfters Beispiele vorgestellt worden waren, sind nun inventarisiert. Unter folgendem Link kann der Bestand überprüft werden. Eine Sichtung muss vor Ort erfolgen – dann kann auf Wunsch digitalisiert werden:

Wilhelm-Kaestner-Nachlass-Deutschland

Aus dem Nachlass stehen nun noch eine Box mit Fotos aus Frankreich zur Inventarisierung an, sowie drei Kartons mit alten Ansichtskarten aus ganz Europa, von ca. 1930 bis 1965.

Just discovered: St. Ludgeri in Münster

04. August 2017 ankenapp Keine Kommentare

Diese beiden Fotos aus dem Wilhelm-Kästner-Nachlass zeigen das Innere der St. Ludgeri-Kirche in Münster, einmal im Zustand des 19. Jahrhunderts (links, Abzug von einer alten Fotoplatte) und vermutlich um 1920. Im II. Weltkrieg wurde die Kirche schwer zerstört, unter anderem die Glasfenster des Chores. Heute präsentiert sich St. Ludgeri mit modernen Glasfenstern und einem weiß gemalten Gewölbe ohne Schmuck.

Neue Mini-Ausstellung im Flur des Seminars!

05. Juli 2017 ankenapp Keine Kommentare

Die Vitrine im Flur des Kunstgeschichtlichen Seminars an der Edmund-Siemers-Allee 1/Westflügel stellt ab heute den Nachlass von Kurt Wilhelm-Kästner vor.

Kommen Sie vorbei und schauen Sie selbst!

Sollten Sie mit dem Bestand des Nachlasses forschen wollen, wenden Sie sich bitte an die Leitung des Fotoarchivs.

Zerstörungen des II. Weltkrieges – Sequel

27. April 2017 ankenapp Keine Kommentare

Dom zu Minden

Ebenfalls aus der Fotosammlung von Kurt Wilhelm-Kästner stammen diese Postkarten (Nr. 1.) und Fotos (Nr. 2-4) des Mindener Doms. Das erste Bild entstand in den 1920er oder 1930er Jahren. Bild zwei, das auf den ersten Blick noch eine intakte Kirche zeigt, entstand nach 1945. Sieht man genauer hin, erkennt man, dass nur noch das Westwerk und die Seitenmauern des Langschiffes stehen, Gewölbe und Dach fehlen. Der Dom war am 6. Dez. 1944 und am 28. März 1945 vom Bomben getroffen und zu großen Teilen zerstört worden. Bild Nr. 3 und 4 (Aufnahme: Landesdenkmalamt Westfalen in Münster) zeigt die „Innen“ansicht des früheren Langhauses. Sie entstanden vielleicht Ende der 40er Jahre, denn erste Vorarbeiten für den Wiederaufbau sind schon getroffen. 1957 war der Dom restauriert und neu geweiht.

Wilhelm-Kästner war von 1923-33 Kustos am Folkwang-Museum in Essen, und von 1931-1936 Professor für Kunstgeschichte in Münster. Die Region lag ihm offenbar besonders am Herzen, denn es existiert zahlreiches Bildmaterial aus dem Münsterland und Westfalen in der Sammlung.

 

Ein Dia aus Jerusalem

ankenapp Keine Kommentare

Baalbek

Dieses 8,5 x 8,5 cm große Glasdia zeigt ein Detail vom Tempel in Baalbek, einen Löwen auf dem Sims der Ringhalle. Das Dia wurde, wie ein Aufkleber auf der Rückseite zeigt, bei „Photo-Thiele“ in Jerusalem hergestellt!  Eine Vergleichsaufnahme (oder die Vorlage des Dias) befand sich im Grabungsbericht von Theodor Wiegand (Theodor Wiegand: Baalbek. Ergebnisse der Ausgrabungen und Untersuchungen in den Jahren 1898 bis 1905. 3 Bde.), auf Tafel 60. Die Firma „Photo Thiele“ gab es bereits 1913 in Jerusalem, mehr ist derzeit nicht bekannt.

Das Dia stammt aus dem Archäologischen Seminar der Universität Münster, wo die Großdiasammlung vor etwa 20 Jahren aufgelöst wurde. 2016 wurde es mit einigen anderen Münsteraner Großdias von einem Kollegen des Archäologischen Seminars Hamburg dem Kunstgeschichtlichen Seminar übergeben, wo sich bereits seit 1965 die Großdiasammlung des Hamburger Archäologischen Seminars befindet.

Zerstörungen des II. Weltkrieges

26. April 2017 ankenapp Keine Kommentare

Hagen, Blick in die Ruine einer evangelischen Kirche

Dülmen, Blick in die Kirchenruine von St. Viktor, zerstört März 1945

Auf diesen beiden Fotos von Kurt Wilhelm-Kästner (Professor am Kunstgeschichtlichen Seminar 1942-1945 und 1950-1966) sehen wir die Schäden, die Bombenangriffe der Alliierten angerichtet hatten. Für den Architekturforscher war dies jedoch nicht nur ein großes Unglück: vielmehr hatte er jetzt die Gelegenheit, von Dach und Putz „befreite“ Bausubstanz eingehend zu untersuchen und zu fotografieren, wofür er zum Teil Sondergenehmigungen einholte.

Seite 1 von 2