Die Foto- und Diasammlung

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Farbe ist alles!

15. Dezember 2017 ankenapp Keine Kommentare

Über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten – insbesondere, wenn es nachträgliche Kolorierung betrifft. Spätestens an diesem Exemplar einer Postkarte aus der Sammlung Wilhelm-Kästner im Fotoarchiv des Kunstgeschichtlichen Seminars wird deutlich, warum so viele Kunsthistoriker bis in die jüngere Vergangenheit dem Thema farbige Reproduktion sehr skeptisch gegenüber standen.

Die Postkarte, wohl aus den 1950er Jahren, zeigt dennoch, wie sich im touristischen Bereich bemüht wurde, mittels Farbauftrag die Authentizität des Bildes und seine Werbewirksamkeit zu steigern. Ob sie wohl damit Erfolg hatte? Zumindest fällt die Kirche sofort ins Auge.

Der Charme des Verfalls

05. Dezember 2017 ankenapp Keine Kommentare

Görlitz, Peterstraße 7

Dieses Foto des Görlitzer Renaissancehauses an der Peterstraße 7 entstand 1981 und gehört zum Nachlass Karl-Otto Wolffs aus dem Fotoarchiv des Kunstgeschichtlichen Seminars. Längst ist das Gebäude restauriert. Wie es heute aussieht, und weitere Informationen zu dem im 15. Jahrhundert errichteten und später mit Portal und Giebel (1895 !!!) weiter ausgebauten Haus erfahren Sie hier.

Natürlich freue auch ich mich, dass das Haus gerettet und saniert werden konnte (übrigens ab 1985, also noch zu DDR-Zeiten) und heute in alter Pracht erstrahlt. Trotzdem hat auch dieser verfallene Zustand einen ganz besonderen Reiz, den man andernorts – zum Beispiel in Venedig – als sehr fotogen empfinden würde. Dieses Gebäude mit seinen alten Geschäftsaufschriften aus der Zeit vor dem II. Weltkrieg ‚erzählt‘. Wer mag wohl alles den „Fleisch- und Wurstwaren“-Laden der Reimanns besucht haben, oder die Auslagen in der Bäckerei nebenan bewundert haben…?

Bild des Monats: Dezember, aus der Diasammlung

01. Dezember 2017 ankenapp Keine Kommentare

Dieses Kleinbilddia (Originalgröße 4,5×4,5 cm, links unbearbeitete Version, rechts nach Bearbeitung) zeigt ein Aquarell von Albrecht Dürer mit einer Dorfansicht. Die Zuordnung ist allein durch den weißen Aufkleber „Dürer“ möglich. Das in „Adam’s Fotografischen Werkstätten Erfurt“ vermutlich in den 1950er Jahren hergestellte Dia wurde dem Seminar von Prof. Wolfgang Kemp bei dessen Ruhestandseintritt überlassen und war zuvor nicht in den Bestand eingegliedert – was erklärt, dass es nicht den detaillierten Beschriftungsvorgaben des Kunstgeschichtlichen Seminars folgt.

Selfmade – Farbdia

24. November 2017 ankenapp Keine Kommentare

Dia mit Handzeichnung

Dieses Großbilddia (Originalgröße 8,5 x 10 cm) zeigt einen der Seitentürme von St. Peter in Rom im Auf- und Grundriss. Mit verschiedenen Farben sind die diversen Entwürfe der Architekten gekennzeichnet. Da die Herstellung eines tatsächlichen Farb-Dias noch nicht möglich war behalf sich Professor Schöne (seine Signatur ist rechts unten im Bild zu sehen) 1956 mit einer Zeichnung auf Folie, die anschließend eingerahmt wurde. Aufgrund der Folie ist das Originaldia sehr dunkel.

Es ist bisher das einzige Dia dieser Art im Bestand. Andere Skizzen von Prof. Schöne wurden abfotografiert und dann als normales Glasplattendia gerahmt.

Aus der Hamburger Kunsthalle

15. November 2017 ankenapp Keine Kommentare

Diese Pappe mit zwei aufgezogenen Fotografien auf Albuminpapier stammt aus der Hamburger Kunsthalle, wie der angebrachte Stempel zeigt. Sie gelangte wohl in den 1920er Jahren in das Seminar (ob als Dublettentausch oder ob sie nach Ausleihe vergessen wurde, ist nicht bekannt). Auch diese Pappe wurde recycelt: auf der Rückseite sind Touristen bei Neapel zu sehen.

Original und Reproduktion

10. November 2017 ankenapp Keine Kommentare

Lübecker Dom und Dommuseum

Lübecker Dom und Dommuseum

Beide Großbilddias (Originalgröße 8,5×10 cm) zeigen nicht nur das selbe Motiv, sondern auch die selbe Aufnahme. Das schwarz gerahmte aus der Hamburger Werkstatt A. Krüss, entstanden um 1900, befand sich im Besitz der Hamburger Oberschulbehörde, die es Anfang der 1920er Jahre an das Kunstgeschichtliche Seminar abtrat, wo es die Inventarnummer 546 erhielt (rechte Seite). Das weiß gerahmte Dia trägt die Inventarnummer 198015 und entstand damit ungefähr 1968. Als Quelle ist hier die im Jahr 1900 erschienene Publikation „Lübeck. Die Freie und Hanse-Stadt“ von A. Holm angegeben (Original in der Universitätsbibliothek Münster ansehen). Die Qualität der Reproduktion nach der Buchvorlage ist durch das Druckraster deutlich schlechter. Der Verlag bzw. Herr Adolf Holm, benutzte also Fotoplatten des Ateliers Krüss.

Nacht des Wissens 2017 -Review

06. November 2017 ankenapp Keine Kommentare

Nun ist auch diese Nacht des Wissens Geschichte. Ich danke allen fleißigen Aufbau-Helfern und Mit-Betreuern!
Nach den anfänglichen düsteren Vorahnungen, die uns der kleine, mit halb abgerissenen Landkarten etc. dekorierte Raum beschehrte, wurde es doch ein erfolgreicher Abend. Zahlreiche Besucher und auch Kinder fanden zu uns, hörten Erklärungen zur Projektionskunst mit Laterna Magica und den Vortrag „Der Projektor von Erwin Panofsky erzählt“, bestaunten Vorführungen mit der alten Technik und bewunderten die bereit gestellten Klein- und Großbilddias. Besonders unser zu diesem Ereignis „wiederbelebter“ Triplex-Projektor (der besagte von Professor Panofsky) war der Star, auch wenn seine „neue“ Optik vom Flohmarkt etwas schwächelte.

Foto des Monats November: Aus der Fotothek

01. November 2017 ankenapp Keine Kommentare

Prächtiger Oldtimer

Dieses Foto aus dem Fotoarchiv zeigt die St. Georgs-Kirche in Hagenau. Das Foto stammt aus der Sammlung von Foto Marburg und wurde um 1950 in den Bestand des Kunstgeschichtlichen Seminars eingegliedert. Für so manchen modernen Betrachter dürfte der Oldtimer aus den 1920er Jahren, der wohl dem Fotografen gehört und vor der Kirche parkt, mehr Begeisterung als das Gebäude auslösen.

Zum Reformationsfest am 31. 10.

26. Oktober 2017 ankenapp Keine Kommentare

Dieses handkolorierte Dia (Originalgröße 8,5 x 10 cm) zeigt Martin Luther. Vorlage war ein 1811 von Hilscher nach Holbein angefertigter Stich, wie die Umschrift des Porträtovals verrät. Das Dia ist Teil einer kleinen Serie mit 40 Dias über das Leben Luthers vom Verlag Ferdinand Bimpage in Leipzig. Die Serie wurde vermutlich um 1920 heraus gegeben. Wie sie in das Hamburger Kunstgeschichtliche Seminar gelangte, ist unbekannt.

Nacht des Wissens – 4. Nov. 2017

16. Oktober 2017 ankenapp Keine Kommentare

Besuchen Sie das Foto- und Diaarchiv auf der diesjährigen „Nacht des Wissens“! Es wird – wir hoffen – eine Diaschau mit dem originalen Projektor von Erwin Panofsky geben und eine Auswahl der interessantesten und schönsten Glasdias kann bestaunt werden.
Kinder können mit einer alten Laterna Magica und einem Bildbandprojektor erleben, wie ihre Urgroßeltern Märchen aber auch Wissen vermittelt bekamen.

Zeit:

4. November, 17-24 Uhr

Veranstaltungsort:
Edmund-Siemers-Allee 1 OSTFLÜGEL (Asien/Afrikainstitut)
2. Stock
Raum 233

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