Die Foto- und Diasammlung

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Vorher / Nachher die Zweite: Reichenau, Oberzell, Westapsis

04. Januar 2019 ankenapp Keine Kommentare

Diese beiden Glasdias (Originalgröße 8,5×10 cm) zeigen die Westapsis der St.-Georgskirche in Oberzell auf der Reichenau mit ihren berühmten ottonischen Malereien. Das linke (obere) Dia hat seinen Inventaraufkleber verloren, doch lässt sich anhand der Beschriftung durch Erwin Panofsky sagen, dass es in der Zeit zwischen 1921 und 1933 an das Seminar kam, wohl eher in der ersten Hälfte der 1920er Jahre. Das Dia zeigt die Wandmalerei noch unrestauriert; große Putzstücke sind herab gebrochen. Auf dem Foto ist rechts unten „1920. German Wolf“ zu lesen. Dies verweist auf den Fotografen dieser Szenerie, den Fotopionier German Wolf (1830-1890), der für seine Verdienste mehrfach ausgezeichnet wurde. Die Aufnahme stammt demnach aus den Jahren vor 1880, als mit der Restaurierung der Fresken begonnen wurde. Nach dem Tod German Wolfs führten seine Söhne das in Konstanz gegründete Fotoatelier weiter – daher die Jahreszahl 1920. Das Dia wurde in Hamburg durch die Firma A. Krüss, Optisch-Mechanische Werkstätten angefertigt, die vermutlich einen Vertrag mit dem Konstanzer Atelier hatte.

Auf dem rechten (unteren) Dia ist die Apsis in restauriertem Zustand zu sehen. Die Vorlage für dieses in den späten 1950er Jahren entstandene Dia stammt aus der Fotosammlung des Seminars.

Ein kühles Bad…

24. Juli 2018 ankenapp Keine Kommentare

…wünschen wir uns sicherlich angesichts der hochsommerlichen Temperaturen nicht nur in Hamburg!

Auf diesem Glasdia (Originalgröße 8,5 x 10 cm) sehen wir im Vergleich zwei Handschriftenminiaturen mit der aus dem Alten Testament stammenden Szene „David und Bathseba“. Laut Bibel beobachtet König David die junge Dame beim Baden – hier links dargestellt in einem mittelalterlichen hölzernen Waschzuber, rechts in einem in dem Boden eingelassenen Bassin. Beide Miniaturen stammen aus dem 15. Jahrhundert. Die linke mit dem Waschzuber befindet sich in der Bayerischen Staatsbibliothek in München, die rechte mit dem ‚Swimmingpool‘ in der Bibliothèque Nationale in Paris.

Das Dia wurde von den ‚Optisch-Mechanischen Werkstätten A. Krüss‘ in Hamburg hergestellt, einem alten und noch immer existenten optischen Betrieb. Es wurde in der ersten Hälfte der 1920er Jahre erworben, wie die Inventarnummer (rechts oben) 1825 zeigt und von Erwin Panofsky – damals wohl noch nicht offizieller Lehrstuhlinhaber für Kunstgeschichte – beschriftet. Da es damals nur ein Projektionsgerät am Hamburger Seminar gab, wurden die Vergleichsbilder auf einer Glasplatte untergebracht.

Original und Reproduktion

10. November 2017 ankenapp Keine Kommentare

Lübecker Dom und Dommuseum

Lübecker Dom und Dommuseum

Beide Großbilddias (Originalgröße 8,5×10 cm) zeigen nicht nur das selbe Motiv, sondern auch die selbe Aufnahme. Das schwarz gerahmte aus der Hamburger Werkstatt A. Krüss, entstanden um 1900, befand sich im Besitz der Hamburger Oberschulbehörde, die es Anfang der 1920er Jahre an das Kunstgeschichtliche Seminar abtrat, wo es die Inventarnummer 546 erhielt (rechte Seite). Das weiß gerahmte Dia trägt die Inventarnummer 198015 und entstand damit ungefähr 1968. Als Quelle ist hier die im Jahr 1900 erschienene Publikation „Lübeck. Die Freie und Hanse-Stadt“ von A. Holm angegeben (Original in der Universitätsbibliothek Münster ansehen). Die Qualität der Reproduktion nach der Buchvorlage ist durch das Druckraster deutlich schlechter. Der Verlag bzw. Herr Adolf Holm, benutzte also Fotoplatten des Ateliers Krüss.